Wettbewerb: 2012
Realisierung: 2013–2015
Bauherrschaft: Gemeinde Zell
Auszeichnung: best architects 17 award
Wie an einer Perlenkette aufgereiht, stehen die Häuser im beschaulichen Strassendorf Rikon im Tösstal entlang von Fluss, Bahn und Strasse. Mit zwei Ausnahmen: Der Fabrik von Kuhn-Rikon und dem Schulhaus Hirsgarten. Ersteres als Marke weltberühmt, letzteres immerhin kantonales Schutzobjekt. Dank einem gewonnen Wettbewerb 2012 konnte der Bestand saniert, umgebaut und mit einem Erweiterungsbau für die neuen technischen und pädagogischen Anforderungen fit gemacht werden.
Der Winkelbau, 1933 vom Architekten Hermann Fietz realisiert, stellt mit Schultrakt, Turnhalle und Treppenturm ein aussergewöhnliches Beispiel des ländlichen Schulhausbaus im «Landi»- respektive Heimatstil dar. Im Wettbewerb wurde man der Situation mit einem abgesetzten, ebenfalls winkelförmigen Neubau als Raumklammer gerecht, wobei dieser den Schulhof fasst, sich dem Bestand aber klar unterordnet. Dank der Auslagerung der Turnhalle konnte eine Rochade der Räume vollzogen werden. Der Mehrzweckraum, früher im Dach des Schultraktes mit unzureichender Kapazität, wanderte in die alte Turnhalle. Das Dach wurde erneuert und dank zurückhaltend gestalteten Dacheinschnitten auf der Nordseite bot es nun Platz für die noch fehlenden Klassenräume. Ein sorgfältig eingebauter Lift ermöglicht die Barrierefreiheit, und die Schule erstrahlt dank präziser Sanierung, neuem Putz und neuen Fenstern mit ursprünglichem Profil in neuem Glanz. Der Neubau setzt sich architektonisch durch seinen industriellen Charakter mit präfabrizierten Betonelementen klar vom Bestand ab. Er wirkt dank seinen mit Vor- und Rücksprüngen gegliederten Fassaden und den damit generierten Schattenwürfen als weiches, ruhiges Volumen.
Dank eines 2012 gewonnenen Wettbewerbes konnte das Schulhaus Hirsgarten in Rikon saniert, umgebaut und mit einem Erweiterungsbau 2015 erneut eingeweiht werden. Die 1933 vom Architekten Hermann Fietz im Heimatstil realisierte und mittlerweile als kantonales Schutzobjekt gelistete Anlage wurde mit einem ebenfalls winkelförmigen Neubau als Raumklammer gefasst. Der Neubau setzt sich architektonisch durch seinen industriellen Charakter mit präfabrizierten Betonelementen klar vom Bestand ab. Er wirkt dank seiner mit Vor- und Rücksprüngen gegliederten Fassaden und den damit generierten Schattenwürfen als weiches, ruhiges Volumen.
Team:
Pascal Wassmann, Nadine Schütz, Flavia Ehrbar, Merle Jelitto, Martin Haller, Kirsten Eisenhuth, Sarah Rohr, Giusi Mombelli, Corina Haertsch, Gianni Bonacina, Sansath Saravanabavan, Felipe Inauen
Projektleitung: Jürg Andreas Riedl
In Zusammenarbeit mit:
Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich; Schnetzer Puskas Ingenieure, Zürich; BWS Bauphysik Christoph Keller, Winterthur; Dürsteler Bauleitung, Winterthur