Wettbewerb: 2013
Realisierung: 2016–2023
Bauherrschaft: Alte Textilfabrik Stoffel
Auszeichnung: Shortlist Swiss Arc Award 2024, best architects 25 award
Hoch über Mels, am Ufer der Seez, thront die zwischen 1867 und 1874 erbaute Textilfabrik Stoffel. Sie wurde von dem Bergbach angetrieben und bescherte dem beschaulichen Städtchen, am Fusse des Gonzen und in direkter Nachbarschaft zu Sargans liegend, nebst der Landwirtschaft im Rheintal für gut hundert Jahre ein weiteres Standbein in der Textilindustrie. Nach einem Brand und mehreren Besitzerwechseln wurde die Industriebrache 2007 versteigert. Dank eines 2013 gewonnen Wettbewerbs konnten die ehrwürdigen Fabrikhallen in mehreren Etappen zwischen 2016 und 2023 umgebaut und mit Neubauten ergänzt werden, um ein Quartier von 250 Wohnungen zu schaffen.
Ein Schräglift führt aus dem Talboden hinauf zur Fabrik. Diverse Erweiterungs-, An-, und Neubauten zeugten einst von dem florierenden Geschäft. Übrig blieben die imposanten Fabrikhallen der Weberei und Spinnerei, sowie das ehemalige Auffangbecken und der Öltank zur Stromerzeugung. Letztere sind heute ein Naturpool und eine Sauna. In Ersteren konnten dank präzisen Eingriffen mit betonierten Wohnungstrennwänden und Treppenhäusern die charakteristischen Stahlstützen erhalten werden. Zusammen mit dem Durchwohnen in den tiefen Grundrissen, den enormen Raumhöhen und den grossen, mit feinen Sprossen gegliederten Fenstern konnte die industrielle Atmosphäre der Fabrik- in Wohnhallen übertragen werden. Zum Tal hin behielt die Fabrik ihr Gesicht und wurde mit den Neubauten der Öffnerei und Färberei ergänzt. Hangseitig profitieren die neuen Anwohner dank Gauben und weit auskragenden Balkonen von der Umgebung, den Bergen und der Seez. Wie einst die Textilfabrik und ganz Mels.
Hoch über Mels thront die Textilfabrik Stoffel. Sie wurde von der Seez angetrieben und bescherte dem Städtchen für hundert Jahre ein Standbein in der Textilindustrie. Dank eines 2013 gewonnen Wettbewerbs konnten die Fabrikhallen in Etappen zwischen 2016 und 2023 umgebaut und mit Neubauten ergänzt werden. Ein Schräglift führt aus dem Rheintal hinauf zur Fabrik. Dank präzisen Eingriffen konnten die prägenden Stahlstützen in der Spinnerei und Weberei erhalten werden. Mit dem Durchwohnen in tiefen Grundrissen, den Raumhöhen und den grossen Fenstern wurde die industrielle Atmosphäre der Fabrik- in die Wohnhallen übertragen.
Team:
Florian Hofer, Mafalda Mauricio, Felix Zuber, Ramon Keller, Jonas Devaud, Michaela Gaudenz, Nelly Jana, Christian Käser, Dario Piagato, Oleksandra Lebid, Michael Godden, David Zurfluh, Giacomo Congedo, Andjela Jankovic, Maude Gobet, Viola Richard, Katja Gleich, Ljiljana Tubak, Lukas Nussbaum, Anouk Wetli, Sansath Saravanabavan, Reno Roberts, Alexander Kral-Müller, Nadine Schütz, Qin Gao, Mischa Trnka
Projektleitung: Frieder Käser, Sabine Ricken, Ursina Bislin
In Zusammenarbeit mit:
Müller Illien Landschaftsarchitekten, Zürich; Conzett Bronzini Partner Ingenieure, Chur